MUSIKVEREIN BECKUM E.V.
MUSIKVEREIN BECKUM E.V.

Unser Zuhause außerhalb des Webs

Das Musikheim - Ein Traum wurde wahr

 

Das Musikheim ist aus einer Notlage heraus entstanden. Die Proben des Musikvereins wurden - wie allgemein üblich - über Jahre hinweg in den Vereinslokalen König-Fabry und Schulte-Oberste abgehalten. Bedingt durch den häufigen Wirtsleutewechsel in der Gaststätte Schulte-Oberste Ende der 80er Jahre, durch den immer wieder Abstimmungsschwierigkeiten auftraten und vermehrt Proben ausfielen, machte man sich am 24.01.1988 erstmals offiziell anlässlich der Generalversammlung des Musikvereins Gedanken über einen eigenen Probenraum. Es wurde vorgeschlagen, den Dachboden der Grundschule auszubauen. Die Idee konnte aber insbesondere aus baurechtlichen Gründen nicht in die Tat umgesetzt werden. Nach weiterer Zeit des Improvisierens - man probte inzwischen in der Aula der Grundschule - wurde 1990 in der Generalversammlung der Schützenbruderschaft angefragt, ob der Raum oberhalb der Bühne dem Musikverein ggf. zur Verfügung gestellt werden könne. Grundsätzlich wurde zwar grünes Licht gegeben, aber nach genauer bautechnischer Überprüfung nahm der Musikverein doch schnell wieder Abstand von dem Vorhaben.

 

Da das Vereinsleben mit fortschreitender Zeit ohne geeignete Probenräume immer schwieriger wurde und ein gemütliches Beisammensein nach den Proben kaum noch existierte, wurde der Vorstand des Musikvereins in der am 21.01.1990 abgehaltenen Generalversammlung nochmals beauftragt, eine endgültige Lösung herbeizuführen. Im Herbst des Jahres 1990 wurde schließlich eine weitere Idee geboren: Man hatte sich vorgenommen, an das Feuerwehrgerätehaus den ersehnten Probenraum anzubauen. Eine am 14.11.1990 gestellte Bauvoranfrage wurde von der Stadt Balve positiv beschieden. Aber so richtig glücklich war man mit dieser Lösung nicht. Noch im November 1990 wurden Gespräche mit der Familie Schulte aufgenommen. Das an der Hinsel liegende Wirtschaftsgebäude wollte man nun zu neuen Probenräumen umbauen. Da sich die Gespräche sehr positiv gestalteten, gründeten die damaligen Vorstandsmitglieder am 20.12.1990 die „Interessengemeinschaft Musikheim Beckum“, deren Zweck die finanzielle Förderung zur Erhaltung des Musikheims ist. Am 02.01.1991 wurde der erforderliche Nutzungsänderungsantrag durch die Eigentümerin gestellt; die Genehmigung erfolgte durch die Stadt Balve im Mai 1991.

 

Um der Generalversammlung einen vernünftigen Finanzierungsvorschlag unterbreiten zu können, versuchte man in den Monaten Januar und Februar 1991 u.a., diverse potenzielle Geldquellen anzuzapfen. Die NRW-Stiftung, die Stiftung Kunst und Kultur NRW, der Oberkreisdirektor des Märkischen Kreises, der Regierungspräsident Arnsberg, der Kultusminister NRW, die Stadt Balve und sogar das Erzbischöfliche Generalvikariat in Paderborn wurden gebeten, Mittel aus öffentlichen Kassen zur Verfügung zu stellen. Die Antworten waren zwar wohlwollend formuliert, - z.B. „... können Ihnen keine Zuschüsse in Aussicht gestellt werden. Ungeachtet dessen möchte ich Ihnen aber für Ihr Bemühen, dieses Vorhaben auf andere Weise finanziell sicherzustellen, viel Erfolg wünschen“ - aber letztlich hatte lediglich die Stadt Balve im Oktober 1991 in Anlehnung an die Richtlinien für die Errichtung von Sportstätten eine großzügige finanzielle Unterstützung gewährt.

 

Samstag, 23.02.1991: Ein historisches Datum in der Geschichte des Musikvereins. Die Planungen für das Musikheim sind inzwischen weit fortgeschritten. Wegen der Bedeutung des Vorhabens muss ein Beschluss der Generalversammlung im Gasthof König-Fabry her. Inzwischen hatte man weitere Ideen zur Finanzierung der Umbaukosten entwickelt:

Miniaturposaunen sollten in Eigenleistung hergestellt und verkauft werden und langfristige Verträge mit der meistbietenden Brauerei und einem Getränkegroßhandel sollten abgeschlossen werden. Außerdem hatten bereits anonyme Spender ihre Bereitschaft signalisiert, Geld- und Sachspenden zur Verfügung zu stellen. Die Vermarktung des in 1990 errichteten Maibaums sollte ebenfalls Geld in die Kasse des Musikvereins bringen. Nach ausführlicher Diskussion wurde schließlich mit 50 Ja-Stimmen und 4 Enthaltungen der Beschluss gefasst, das Wirtschaftsgebäude der Familie Schulte für die Dauer von 30 Jahren zu pachten, den Stallbereich in Probenräume umzubauen und den Scheunenteil einem Unterpächter - der bereits vor der Generalversammlung feststand und der ohne positiven Versammlungsbeschluss das gesamte Wirtschaftsgebäude gepachtet hätte - zur Verfügung zu stellen. Bei vorab kalkulierten Gesamtkosten von 75.000 DM wurde der Vorstand ermächtigt, 15.000 DM für die Finanzierung aufzunehmen.

 

Im September 1991 wurde schließlich mit den Bauarbeiten begonnen. Bei schnellem Baufortschritt konnte bereits zu Weihnachten ein Weihnachtsbaum den frisch gelegten Estrich zieren. Dank des unermüdlichen Einsatzes der aktiven und passiven Musiker, aber auch zahlreicher sonstiger Helfer aus der Bevölkerung konnten bereits in der Generalversammlung 1992 die Planungen für die Einweihungsfeierlichkeiten bekanntgegeben werden. Bevor das Musikheim seiner Bestimmung übergeben wurde, fand am 11.04.1992 die Dankeschönfeier für alle Helferinnen und Helfer statt.

 

Am 01.05.1992 wurde das Musikheim schließlich mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht. Vertreter aus Politik und Gesellschaft, Sponsoren, Vertreter befreundeter Vereine, unzählige Mitglieder der Beckumer Bevölkerung und selbst eine Delegation aus der Partnergemeinde Roussay hatten sich eingefunden, um die neuen Räumlichkeiten zu bewundern. Nicht ohne Stolz konnten die Vorstandsmitglieder bekanntgeben, dass trotz der letztlich aufzubringenden 156.000 DM keine Schulden gemacht wurden. Bei ausgelassener Stimmung wurde das Ereignis bis tief in die Nacht hinein gefeiert. Ärgerlich: Ein Einbrecher hatte wohl nur auf das Ende der Feierlichkeiten - es muss am 02.05.1992 nach 3.00 Uhr gewesen sein - gewartet und stieg schließlich durch ein Fenster in das Musikheim ein. Dort entwendete er dann einen grünen Elefanten, in dem mehrere hundert DM aus einer nachts durchgeführten amerikanischen Versteigerung steckten, und beschädigte die Notenschränke.

 

Zum 01.06.1992 hielt dann der Männergesangverein Concordia Beckum - der ebenfalls von der Vereinslokalmisere betroffen war - in das Musikheim als Unterpächter Einzug. Eine Erweiterung des Musikheims um einen weiteren Probenraum, den alten Runkelkeller des Wirtschaftsgebäudes, erfolgte schließlich im Jahr 2000, da zwischenzeitlich wegen der aufwendigen Jugendarbeit Raumnot herrschte.

 

Im April 2007 erfolgte eine komplette Renovierung des „Wirtschaftsteils“ im Musikheim.

Januar 2008: 
Der große Probenraum bot nicht mehr genug Platz. Daher wurden die großen Notenschränke in den kleinen Probenraum umgestellt. 
In diesem Zuge wurde im großen Probenraum ein neuer Fussboden verlegt.

 

In den folgenden Jahren wuchs unser Verein erfreulicherweise so sehr, dass wir Ende des Jahres 2014 ein großes Erweiterungsprojekt in Angriff nahmen: Unser großer Probenraum wurde räumlich erweitert und umgebaut. Dies nahm die erste Hälfte des Jahres 2015 ein, da das Projekt zu einem bedeutenden Teil durch Eigenleistung unserer Vereinsmitglieder durchgeführt wurde. Dank dieses tollen Engagements und einer großen Spendenbereitschaft konnten wir am 04.06.2015 die Einweihung feiern.

 

 

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